Der offizielle Geburtstag der Bundeswehr war der 12. November 1955. Es folgte ein rasanter Aufbau der Streitkräfte. Innerhalb weniger Jahre entstanden in der Luftwaffe und bei den Marinefliegern Jet-Geschwader, die schnell durch Können und Leistung innerhalb der NATO-Gemeinschaft Anerkennung fanden.
Zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Neubeginn militärischer Fliegerei in der Bundesrepublik lagen jedoch über zehn Jahre fliegerischer Stillstand. In diesen Zeitraum fiel die Einführung erster Jet- Kampf- und Trainingsflugzeuge in die Streitkräfte der NATO-Partner. Der neuen Bundeswehr fehlte diese Übergangszeit, sie musste den Einstieg in das Jet-Zeitalter trotz einer zehnjährigen Erfahrungslücke erfolgreich bestehen. Die amerikanische Luftwaffe war primärer Partner und Mentor in diesen schwierigen Jahren, die geprägt waren vom Pionier- und Improvisationsgeist der Soldaten.
In diesen Jahren wurde der Grundstock gelegt für den bis zum heutigen Tag bestehenden hohen Standard der Jet-Verbände der Bundeswehr.
Autor Klaus Kropf, selbst ehemaliger F-104 Starfighter und Tornado Pilot, hat mit diesem Werk eine einzigartige Publikation abgeliefert, die ihres Gleichen sucht. Nach fast 10-jähriger Recherche ist es ihm gelungen, eine annähernd lückelose Dokumentation zu erstellen, über ein in der Luftfahrthistorie kaum beachtetes Thema.
Dieses Buch soll nach 50 Jahren einen Blick auf die Zeit des Aufbaus der Jet-Verbände werfen, auf wichtige Daten, auf beteiligte Soldaten und die ersten Jet-Kampfflugzeuge und Jet-Trainer der Bundeswehr. Es ist allen Piloten der Luftwaffe und der Marineflieger gewidmet, die in Erfüllung ihres Einsatzauftrages im Cockpit eines dieser Jets ihr Leben verloren.