Durch die Art der Beschäftigung mit der Erziehung bei Kurt Hahn (1886–1974) steht das Buch in zweierlei Zusammenhängen: Zum einen wird es in Bezug zur Erforschung der Landerziehungsheime gestellt, zum anderen ist es eng mit Fragestellungen der Allgemeinen Pädagogik verknüpft.
Wenn man Erziehungsprozesse beobachtet und reflektiert, lässt sich feststellen, dass es dabei Umstände, Gegebenheiten, Gelegenheiten und Konstellationen gibt, die einen Einfluss ausüben. Sie sind, neben und bei den Personen, die Subjekte des Erziehungsprozesses sind, vorhanden und können mit einer pädagogischen Absicht verbunden werden. Als zentrale Handlungsstrategie kann bei dem Reformpädagogen Kurt Hahn die gestaltung solcher "Umwelten" gesehen werden. Das Buch geht der Frage nach, auf welche Weise pädagogische Umwelten zustande kommen können. Anknüpfungen und Konstruktion werden an Beispielen aus Hahns Internaten als grundsätzliche Möglichkeiten aufgezeigt.