Die Studie über die Bozner Messen und ihren Zahlungsverkehr im Zeitraum von der Einrichtung bis zur Aufhebung des Merkantilmagistrats zeichnet das Bild eines überregional, teilweise auch international bedeutenden Geld- und Wechselmarktes. Bozen in seiner Funktion als Drehscheibe zwischen dem mediterranen und dem mitteleuropäischen Wirtschaftsraum kann hier in seiner Entwicklung über mehr als zwei Jahrhunderte hinweg in einer Detailliertheit untersucht werden, wie dies für andere mitteleuropäische Regionalmessen vergleichbarer Größe des 17., 18. und frühen 19. Jahrhunderts vor allem aus Quellengründen in der Regel bislang nicht möglich gewesen ist.
Schwerpunkte dieser Studie bilden zum einen der Rayon der verfügbaren Wechsel- und Geldkursnotierungen der Bozner Messen, zum anderen deren geographischer Einzugsbereich anhand der überlieferten Wechselproteste.