Beschreibungen haben seit Lessings Laokoon den Ruf einer pedantischen, sperrigen und ästhetisch minderwertigen Darstellungstechnik. Anhand exemplarischer Analysen einschlägiger Texte aus der Zeit zwischen 1700 und 2000 von Brockes, Winckelmann, G. E. Lessing, H. v. Kleist, Stifter, Musil, G. Eich, P. Weiss, R. D. Brinkmann und R. Goetz vertritt die Studie die Gegenthese: Die besondere Attraktivität literarischer Deskriptionen besteht darin, dass sie ein historisch variables Wechselgeschäft zwischen kultureller Involvierung und poetischer Selbstbezüglichkeit vollziehen.