Um die gesellschaftliche Moral steht es heute nach landläufiger Meinung nicht zum Besten: allerorten wird ein Werteverfall, ein Schwund an Glaubwürdigkeit, eine weit verbreitete Bereicherungsmentalität beklagt. Die Autoren dieses Buches fragen hier nach: Hat wirklich nur das Böse Konjunktur? Und grundsätzlicher: Welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen unsere Vorstellungen von Moral? Wie entwickelt sich im Kind die Vorstellung von Gut und Böse? Bei der Beschreibung der gesellschaftlichen Verhältnisse bleiben die Autoren freilich nicht stehen - ihnen geht es zentral darum, wie pädagogische, psychiatrische, soziologische, kriminologische und theologische Konzepte von Gut und Böse zu Leitlinien und Maßstäben für unser Handeln und für unsere Erziehung in einer pluralistischen Gesellschaft werden können.