Bei vielen berühmten Werken der Weltliteratur handelt es sich um Debüts. In der Mediengesellschaft werden durch die Inszenierung von Debütanten Geschichten erzählt und verkauft – wo das Debüt zum Selbstzweck wird, treten seine Merkmale deutlich hervor. Die vorliegende Arbeit hebt die bislang nur subkutan vorhandene Ästhetik des literarischen Debüts ans Licht.
In fünf Fallstudien – Françoise Sagan, Bonjour tristesse; Arno Schmidt, Leviathan; Tobias O. Meißner, Starfish rules; Ian Fleming, Casino Royale; James Herriot, If Only They Could Talk – werden Merkmale des Debüts heraus gearbeitet. Theoriebildend wird der Begriff vom Debüt als Genre des Neuartigen entwickelt, das im Zusammenspiel zwischen Autor, Text, Kritik, Verlag und Publikum gelingt oder misslingt. Der scheinbar so bekannte Gegenstand Debüt wird in dieser innovativen Studie als etwas komplett Neues entworfen.