Die Bundesregierung fördert seit mehr als 20 Jahren den Anbau von Nachwachsenden Roh-stoffen und deren Produktentwicklung. Ihr Ziel ist eine umweltfreundliche und unabhängige Rohstoffversorung der Bundesrepublik Deutschland, bei der der Produzentenbereich, die deutsche Landwirtschaft, eine wirtschaftliche Stärkung erhalten soll. Anhand eines Nach-wachsenden Rohstoffs "der Flachskurzfaser" wird das Förderkonzept verdeutlicht. Mit einer beabsichtigten Anbauausdehnung auf 90.000 ha wurden nicht nur die öko-logischen Gegebenheiten des Landes falsch eingeschätzt, makro- und mikrowirt-schaftliche Entwicklungen wurden unzureichend recherchiert oder fehlinterpretiert. Beispielgebend sind zwei Brandenburger Flachsprojekte. In einem Modellprojekt wird die scheinbar problemlose Förderung verdeutlicht, bei der das vorgegebene Interes-se, Sicherung der heimischen Rohstoffversorgung, zu hinterfragen ist.

Barbara Hedke, Jahrgang 1954, erlernte den Beruf der Erzieherin, bevor sie an der Fachhochschule für Sozialpädagogik und Sozialarbeit in Berlin studierte. 1989 be-gann sie mit dem Studium der Internationalen Agrarentwicklung an der Technischen Universität Berlin, das sie an der Humboldt Universität zu Berlin absolvierte und dort 2006 promovierte.

Stichwörter:

Nachwachsende Rohstoffe, Energie, Förderpolitik, Subvention, Flachs, Lein, ökologische Dämmstoffe