Das vorliegende Buch bietet einen theoretischen Erklärungsansatz für das Problem der sexualisierten Gewalt gegen Frauen, wie es sich im Frauen- und Heiratshandel und in der Vergewaltigung im Krieg äußert. Dazu macht die Sozialwissenschaftlerin Christa Oppenheimer das Konzept der Anerkennung – ausgehend von Hegel und in der Rezeption der theoretischen Weiterführungen – fruchtbar und sucht es weiterzuentwickeln. Das Erkenntnisinteresse zielt auf eine Revision der Anerkennungsargumentation, um damit neue theoretische Perspektiven auf sexualisierte Gewaltverhältnisse zu eröffnen. In diesem anspruchsvollen Unternehmen liegt der Gewinn der Untersuchung, sie eröffnet eine neue theoriegeleitete Perspektive auf ein bisher wenig verstandenes Problem. Durch die gegenwärtigen kriegerischen Auseinandersetzungen und damit immer wieder in Zusammenhang stehenden Vergewaltigungen sowie den sich unter globalisierten Verhältnissen ausweitenden Frauen- und Heiratshandel gewinnt die Studie zusätzliche Aktualität.