Nach den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs blieben von der ehemaligen Residenz der pfälzischen Kurfürsten nur ausgebrannte Mauerreste übrig. Heute beherbergt der wiederaufgebaute Riesenkomplex - zweifellos einer der größten Schloßbauten Europas - Institute der Universität. Rittersaal, Treppenhaus und Schloßkirche erinnern an den alten Glanz. Authentisch geblieben ist nur ein einziger Raum, auch dieser nicht ohne Blessuren. Die einstige Kabinettbibliothek der Kurfürstin darf mit Fug und Recht beanspruchen, einer der schönsten Innenräume des europäischen Rokokos zu sein.

Namhafte Künstler und Architekten wie Nicolas de Pigage, Peter Anton von Verschaffelt, Paul Egell, Antonio Pellegrini, Cosmas Damian Asam und Lambert Krahe schufen in 40 Jahren unter der Ägide der beiden Bauherren, den Kurfürsten Karl III. Philipp und Karl Theodor, eine Residenz von höchstem Anspruch.

Dies in all seinen verschiedensten Facetten aufzuzeigen, ist das Anliegen dieser ersten großen Monografie zum Mannheimer Schloß. Dazu tragen vor allem die zahlreichen Pläne, Zeichnungen und Stiche sowie die vielen Fotografien bei, die einen virtuellen Eindruck von der verlorenen Pracht dieses einmaligen Gebäudes vermitteln sollen.