Migrationsprozesse gewinnen angesichts der EU-Osterweiterung und der zunehmenden Ost-West-Wanderungen eine immer größere Bedeutung in Europa.
In diesem Sammelband, der auf eine internationale Tagung der Sektion Ost- und Ostmitteleuropa-Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie zurückgeht, werden unter anderem die Rückwirkungen auf die Herkunftsgesellschaften oder die Entwicklung neuer Identitätsmuster behandelt, die bislang im Kontext einer „Europäisierung nationaler Gesellschaften“ nur am Rande untersucht wurden. Vier Leitfragen werden dabei in den Mittelpunkt gestellt:

1. Welche Erscheinungsformen weisen Migrationsprozesse auf und welche Rückwirkungen haben sie auf die Herkunftsgesellschaften?
2. Welche sozialen Beziehungsmuster bilden Migrationsprozesse heraus?
3. Welche Auswirkungen haben Migrationsprozesse auf kollektive Identitätsvorstellungen?
4. Wird das neue Europa ein Europa der Abwanderungsregionen?
Die Beiträge von Autoren aus verschienenen Ländern vermitteln in ihrer Vielfalt ein umfassendes Verständnis für die komplexen und folgenreichen sozialen Veränderungen in der europäischen Geschichte und Gegenwart.