Öffentlich-rechtliche und kommerzielle Radiosender in Deutschland stehen in einem harten Wettbewerb um die Akzeptanz des Publikums. Beim öffentlich-rechtlichen Radio geht es auch um seine gesellschaftliche und politische Legitimation. Da die ARD-Radioprogramme ihre Marktanteile nicht mit immer höherem finanziellem Aufwand behaupten können, spielt die Frage ihrer Qualität eine zentrale Rolle.
Was genau ist öffentlich-rechtliche „Qualität“ im Hörfunk? Wie lässt sie sich analysieren und mit welchen Verfahren lässt sie sich steuern?
Das Buch stellt aktuelle Entwicklungen in den elektronischen Medien dar, beschreibt Ansätze der Medien- und Wirkungsforschung, beleuchtet die Vorgaben des Rundfunkauftrages und behandelt die spezifischen Bedingungen des Hörens und Wahrnehmens von Radiosendungen.
Im Zentrum steht ein Qualitätssteuerungsmodell, das mit einem differenzierten Katalog von deskriptiven und präskriptiven (Hör-)Kriterien arbeitet. Als kommunikatives „Tool“ der Qualitätsbeschreibung und Rückmeldung wird ein spezielles Verfahren von instrumentalisiertem Feedback vorgestellt, das sich von den Feedbackverfahren, die in gruppendynamischen Kontexten üblich sind, grundsätzlich unterscheidet.
Dieses „Monitoring“-Verfahren ist in der praktischen Arbeit im Hörfunk entwickelt worden und wird seit mehreren Jahren im Hessischen Rundfunk erfolgreich angewendet.
Wolfgang Spang ist seit 25 Jahren in der ARD als Sprecher, Moderator, Redakteur und Trainer tätig. Er leitet die Monitoring-Redaktion in der Hörfunk-Sendeleitung beim Hessischen Rundfunk.