Dieter Jähnig befasst sich seit dem Anfang der 1970er Jahre mit Burckhardt, sowohl lernend als auch lehrend, und legt hier aus seinem reichen Erfahrungsschatz eine Reihe sich wechselseitig ergänzender Besprechungen exemplarischer Perspektiven auf Burckhardts eigene «Entdeckungen der Welt und des Menschen» vor.
Die teils neu, teils erstmals publizierten, bei verschiedenen Gelegenheiten entstandenen Beiträge zur Burckhardt-Rezeption möchten, so wie sie hier ausgewählt und zusammengestellt sind – einerseits (durch den jetzigen Umkreis) umfassender als bei der isolierten Präsenz, andererseits aber auch (in der jetzigen Eigenständigkeit) kompakter als im Rahmen der anfänglichen Detailausbreitung –, ein Nebeneinander sein, das zugleich ein Ineinander ist.
Dieser Band hätte auch überschrieben sein können: Neue Beiträge zur Lektüre der Weltgeschichtlichen Betrachtungen – genauer freilich: zur Aufnahme des von Burckhardt in der Einleitung dieses Kollegs hervorgehobenen und im Ganzen seiner mündlichen und schriftlichen Arbeit praktizierten Anspruchs: «Winke» zu geben «zum Studium des Geschichtlichen in den verschiedenen Gebieten der geistigen Welt».
Inhalt
Erstes Kapitel:
Jacob Burckhardts Gedanke des ökumenischen Maßstabs
Zweites Kapitel:
Jacob Burckhardts Bedeutung für die Ästhetik
Drittes Kapitel (Exkurs):
Der Zusammenhang zwischen dem Ende der Kunst und dem Beginn der Kunstwissenschaft bei Hegel
Viertes Kapitel:
Kunst–Erkenntnis bei Jacob Burckhardt
Fünftes Kapitel:
Der Ort der Künste in der «Cultur»

Sechstes Kapitel:
Sprache als «Überschuß»
Siebtes Kapitel:
«Das Verhältniß der Cultur zur Sittlichkeit»
Achtes Kapitel:
Das musikalische Gleichnis