Die berühmte und in demselben Maße, in dem die Krise sich verschärft, immer verzweifelter beschworene „westliche Freiheit“ sowie ihre angeblich universell gültigen „Werte“, sind zu einem Alptraum geworden. Auf der Höhe der Krise kapitalistischer Vergesellschaftung und mitten im „Kollaps der Modernisierung“ (Robert Kurz) müssen braves Schuldenken und artige Gelehrsamkeit ad acta gelegt werden zugunsten radikaler Kritik. Mit dem Kapitalismus ist nach dem bekannten Satz Hegels „eine Gestalt des Lebens alt geworden“. Es kann nicht darum gehen, diese Gestalt immer wirkungsloser bleibenden Verjüngungskuren zu unterziehen. Die im hier vorgelegten Band zusammengefaßten Essays, Kritiken und Polemiken von Robert Kurz, Roswitha Scholz und Jörg Ulrich versuchen unter anderem, die Vergeblichkeit solchen Unterfangens von verschiedenen thematischen Zugängen her zu demonstrieren.