Das Buch handelt vom Antisemitismus als kalkulierte Inszenierung der Vernichtung der Juden als Juden. Nicht einzelne Jüdinnen und Juden sind das Ziel der kalkulierten Inszenierung. Die Antisemiten verweigern den Juden die Rechtmäßigkeit ihrer Existenz als Mitglieder sozialer Gemeinschaften. In der Behauptung des Autors, dass dies auch sechzig Jahre nach dem Holocaust das Ziel der Antisemiten sei, liegt der Streitwert des vorliegenden Buches. Der Antisemitismus zu Beginn des dritten Jahrtausend richtet sich gegen die Freiheit, die Toleranz und die Verschiedenheit aller Menschen und sozialen Gemeinschaften. Deshalb ist er nicht nur banal, sondern auch gefährlich. Begründet wird diese These durch historische Exkurse, politikwissenschaftliche Analysen und sozialwissenschaftliche Erklärungskonzepte und Befunde. Ein fiktives Gespräch zwischen Hannah Arendt, Zygmunt Bauman, Ignaz Bubis, Friedrich Engels, Heinrich Heine, Stefan Heym, Jakob Katz, Leo Löwenthal, Karl Marx und Hans Mayer schließt die Streitschrift ab.