Aktuell ist ein verstärktes Interesse an naturnahen Begrünungsmethoden unter Verwendung gebietseigener Herkünfte zu verzeichnen. Sie sollen den Erhalt der floristischen Identität der Naturräume und die Entwicklung naturraumtypischer Pflanzengesellschaften gewährleisten. Das Erreichen dieser Zielstellungen ist für die Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft (z. B. durch Baumaßnahmen, Rohstoffgewinnung, Straßenbau) von großer Bedeutung. Insbesondere auf Rohbodenstandorten in Hanglagen muss aber auch die Erosionssicherung gewährleistet werden. Das Handbuch zeigt auf der Grundlage zahlreicher Forschungs- und Praxisprojekte Möglichkeiten auf, wie diese Aspekte erfolgreich miteinander kombiniert werden können.

Durch die praxisorientierte Beschreibung von naturnahen Begrünungsmethoden sowie der Möglichkeiten und Grenzen ihres Einsatzes bei den unterschiedlichsten Standortbedingungen soll eine breitere Anwendung erleichtert werden. Die im Handbuch vorgestellten Methoden können z. B. zur Böschungssicherung im Straßen- und Deichbau, bei der Sanierung nach Rohstoffabbau sowie zur Renaturierung von naturschutzfachlich wertvollen Pflanzengesellschaften eingesetzt werden.