Als 1999/2000 Arbeitsvermittlungen in den neuen Bundesländern offensiv Saisonarbeitskräfte für die Wintersaisonen anzuwerben begannen, drängten immer mehr Deutsche in die Alpen – um dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Von Jahr zu Jahr werden es immer mehr Saisonniers, die im Frühjahr mit Kapital, Dienstleistungs-Know-how und alpiner Kultur in ihre Heimat zurückkehren. Deren Netzwerke aus touristischen Subkulturen können sich mit lokalen Initiativen produktiv verdichten. Aus heterogenen touristischen Erfahrungen entstehen so unerwartete Chancen für die regionale Entwicklung, die einen alternativen Umgang mit leer stehenden baulichen Infrastrukturen einschließen.