Vor fast hundert Jahren herausgegeben, zählt der Briefwechsel Sophie Mereaus und Clemens Brentanos zu den schönsten der deutschen Literatur.

Erstmalig wird der Briefwechsel der Dichter Sophie Mereau und Clemens Brentano aus den Jahren 1798 bis 1806 umfassend untersucht und in seinem kulturellen Kontext sowie dem literarischen Werk beider Dichter situiert. Im Spannungsfeld von Leben und Literatur, gesellschaftlicher Realität und poetischem Lebensentwurf der Romantik zeichnet er sich als Zeugnis einer romantischen Liebe ab und illustriert die Bedeutung der brieflichen Kommunikation für ihre Beziehung. Die gesellschaftlichen Normen um 1800 sowie die literarischen Vorstellungen der Romantik prägen beider Vorstellung von Liebe und ihr gemeinsames Leben. Als autobiographische Dokumente und Medien literarischer Inszenierung verdeutlichen die Briefe das Verhältnis von Sprache und Gefühl sowie romantischer Liebesideologie und ehelichem Alltag, den Versuch, Liebe, Leben und Poesie in eins zu setzen.