Das Buch widmet sich den Romanen der deutschsprachigen Literatur der letzten Jahre, die mit den interkulturellen Verhältnissen zwischen den türkischen Migranten und der deutschen Majorität einerseits und mit dem türkischen Alltag aus deutscher Perspektive andererseits auseinandersetzen, wobei die Fragen nach der Identität und den Bildern vom Anderen im Vordergrund stehen. In Bezug auf die Darstellung der Begegnung zwischen dem Eigenen und dem Fremden in den hier behandelten Romanen spielen vor allem die Überbrückung der räumlichen Distanz, die ein Spektrum von der Reise bis hin zur Migration absteckt und/oder die menschliche Grunderfahrung Liebe eine entscheidende Rolle. Es hat sich herauskristallisiert, dass hinsichtlich der schriftstellerischen Mittel, mit denen die Darstellung des Verhältnisses zwischen dem Eigenen und dem Fremden erfolgt, zwischen den Romanen teils eine Kongruenz, teils eine Diskrepanz existiert.