Frank Lauenburg untersucht die jugendkulturelle und politische Erscheinung der 'Skinheads' und der 'Gesellschaftlichen Rechte' und zeigt Unterschiede, Parallelen und Verbindungen auf. Die Jugendkultur der 'Skinheads' hat sich seit ihrem ersten Auftreten in den endsechziger Jahren in Großbritannien und ihrem anschließenden Übergreifen auch auf Deutschland in ihrer Ausprägung stark gewandelt. War die Szene anfänglich noch eindeutig multikulturell geprägt – primär durch jamaikanische Einwanderer und weiße Unterschichtjugendliche in Großbritannien – so zeigt sie sich heute heterogen wie nie zuvor. Das Spektrum reicht von weit links über die politische Mitte und den unpolitischen Bereich bis weit nach rechts. Die begrifflich kreierte 'Gesellschaftliche Rechte' schildert der Autor wie folgt: Nach dem Abdriften der 'Alten Rechten' in die politische Bedeutungslosigkeit und dem Scheitern der Mitte der siebziger Jahre entstandenen 'Neuen Rechten', sucht die politische Rechte nach neuen Wegen der Profilierung – die Beeinflussung soll nicht mehr von außen, sondern von innen heraus erfolgen. Ist trotz der Unterschiede, 'Skinheads' wirken auf den unbeteiligten Beobachter gefährlich, wohingegen die 'Gesellschaftliche Rechte' in die Mitte vorstoßen will, eine Kooperation wahrscheinlich oder lässt sich eher eine künftige Ausdifferenzierung vorhersagen?