Elizabeth Neswald untersucht die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der physikalischen Entropie anhand des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik. Die Entdeckung der systemischen Veränderungsprozesse von Energie und Wärme verändert das Verständnis der Begriffe Arbeit und Leistung fundamental und steht damit in engem Zusammenhang mit dem gleichzeitig einsetzenden Prozeß der Industrialisierung. Weiterhin beeinflußt der Entropiesatz bis heute maßgeblich vorherrschende philosophische und religiöse Weltanschauungen sowie das Verhältnis des Menschen zur Natur. Die spannungsreichen Wechselwirkungen zwischen Naturwissenschaften und Kulturgeschichte werden im vorliegenden Band eindrucksvoll am Beispiel eines der zentralsten Begriffe der Physik analysiert.