Während des derzeitigen Booms der Malerei, in dem vor allem Figürliches aus der Leipziger Schule und deren Umkreis zu sehen ist, wird kaum bedacht, dass sich auch die abstrakte Kunst weiterentwickelt und zu neuen Ausdrucksformen findet. Diese liegen nicht selten in amöbenhaften, organischen und fließenden Strukturen, sowie in den Experimenten mit neuen Farbmaterialien. Manche Bilder sehen aus wie gemalt, sind aber aus anderen Materialien als Öl und Leinwand zusammengeSetzt. Die neue Abstraktion geht bei einigen Künstlern über die Farbrhythmik hinaus zu erzählerischem Ausdruck, ohne figurativ zu sein.
Anhand ausgewählter Positionen soll der Blick auf die aktuellen Ausdrucksformen abstrakter Kunst gerichtet und Dialoge zwischen den Werken ermöglicht werden. Dabei werden auch andere Medien wie Fotografie und Videokunst einbezogen, um die Relevanz der Abstraktion heute zu veranschaulichen, die sich nicht allein auf die Malerei bezieht.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Robert Acuna, John von Bergen, Reto Boller, Ab van Hanegem, Anton Henning, Markus Oehlen, Erik Parker, Olaf Quantius, Thomas Rentmeister, Marianne Rinderknecht, Gerwald Rockenschaub, Thomas Ruff, Martijn Schuppers, DJ Simpson, Rainer Splitt, Wolfgang Tillmans, Juan Uslé, Thomas Vu, Markus Weggenmann, Robert Seidel, Tim White-Sobieski, Peter Zimmermann.
Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung „abstract art now ‚floating forms’“, die vom 23. Mai bis zum 16. Juli 2006 im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, zu sehen ist.