Die wettinische Dynastie deutscher Markgrafen, Kurfürsten und Könige regierte das Gebiet des heutigen Sachsen und Teile des heutigen Thüringen mehr als 800 Jahre und auch einige Zeit das Königreich Polen. Die Beschäftigung mit der Abstammung und Geschichte ihres Geschlechts führte schon in der frühen Neuzeit dazu, dass viele Fürstenhäuser in ihren Residenzen repräsentative Ahnengalerien errichten ließen.
In Dresden entstand gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine Ahnengalerie, die zu den umfangreichsten und monumentalsten im deutschen Reich jener Zeit gehörte. Sämtliche Bildnisse der ursprünglichen Ahnengalerie müssen als Kriegsverlust gelten. Umso wertvoller sind die zwanzig erhaltenen Gemälde der Bildnisfolge aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Sie allein können noch Zeugnis von der dekorativen Kraft und Monumentalität der ursprünglichen Ahnengalerie des Hauses Wettin geben.
Der Katalog mit Beiträgen von namhaften Autoren stellt diese Ahnengalerie vor und versucht, einen Nachweis über die Entstehung der Bildnisse zu erbringen sowie die verschlungenen Wege nachzuvollziehen, welche die ursprünglich auf der Festung Königstein präsentierten Fürstenbildnisse genommen haben. Die reiche Bebilderung vermittelt dem Laien wie dem Kenner einen Eindruck über Mühen und Wunder der Bildrestaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen. Diese Publikation erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung auf der Festung Königstein, Magdalenenburg.