Demokratie ist eine der sich am stärksten ausbreitende Herrschaftsformen. So gibt es immer weniger Länder, die nicht entweder die Kriterien einer Demokratie erfüllen, sich demokratisch nennen oder sogar den Begriff „Demokratie“ in ihrem Namen tragen. Diese Ausweitung von Demokratie fand insbesondere im Zuge der dritten Welle der Demokratisierung noch einmal einen bedeutenden Schub. Die dabei entstandenen Demokratien haben aber auch der theoretischen und empirischen Beschäftigung mit Demokratie eine gesteigerte Dynamik verliehen. So ist das Verständnis von Demokratie selbst in den Fokus der wissenschaftlichen Diskussion geraten und die zunehmende Zahl der empirischen Studien verlagert sich immer stärker auf die Untersuchung von Einzelelemente demokratischer Realitäten. Bei all dieser Vielfalt an Fragestellungen ist es angebracht, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation aus Sicht des interkulturellen Vergleichs von Demokratien zu ziehen. Nur so ist es möglich Hilfestellungen für die Abschätzung zukünftiger Entwicklungen geben zu können. Dieser Band soll eine Zusammenführung verschiedener Ansichten und Zugänge zu den international beobachtbaren Demokratisierungsprozessen geben. So soll die Betrachtung von Demokratie von der theoretischen Konzeption was Demokratie bedeutet über die Erfassungsform von Demokratien (Demokratiemessung), ihre institutionelle Bestandsanalyse (Parteien- und Regierungssysteme) hin zu Analysen der politischen Kulturen führen.