Kleine Prosa – vom Prosagedicht über Prosaskizze und Aufzeichnung bis zur Kürzestgeschichte – bildet ein höchst produktives Feld literarischer Formen, in dem sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert unterschiedliche lyrische, bildhafte, reflektierende und narrative Schreibweisen herausbilden und überlagern, indem sie zugleich traditionelle Gattungsmuster unterlaufen. Die Einführung verbindet den Entwurf einer Theorie Kleiner Prosa mit der Illustration ihrer wichtigsten Spielarten und einem Aufriß zur Gattungsgeschichte in Moderne und Gegenwart anhand von Autoren wie Peter Altenberg, Robert Walser, Franz Kafka, Robert Musil, Walter Benjamin, Marie Luise Kaschnitz, Günter Eich, Botho Strauß und Sarah Kirsch.