Nach dem Erscheinen von Sigmund Freuds „Traumdeutung“ gab es kaum einen bedeutenden Autor, der sich nicht mit der Psychoanalyse auseinandergesetzt hat. Die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts ist ohne die Rezeptionsgeschichte
der Psychoanalyse nicht angemessen zu begreifen – so wie umgekehrt die Psychoanalyse nicht ohne ihre Auseinandersetzung mit Literatur. Was Autoren und Autorinnen deutscher Sprache, die zu Freuds Lebzeiten ihre literarische Karriere begannen, über die Psychoanalyse geäußert haben und in welcher – meist spannungsvollen – Beziehung sie zur ihr standen, wird jetzt
erstmals umfassend dokumentiert und beschrieben. Band I enthält eine ausführliche Einleitung zum Thema und kommentierte Zeugnisse zur Psychoanalyse-Rezeption von maßgeblichen Repräsentanten der Wiener Moderne: Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal und Karl Kraus. Detaillierte Informationen über das ganze Forschungsprojekt, aus dem
die Dokumentation hervorgegangen ist, stehen auf der Internet-Seite www.psychoanalyse-literatur.de.