Martin Bubers Denken ist bei vielen wissenschaftlichen Disziplinen auf fruchtbaren Boden gefallen. Oliver Bidlo legt erstmals eine kommunikationswissenschaftliche Deutung von Bubers Ich-Du-Philosophie vor. Dabei zeigt sich, dass Bubers Denken wichtige Frage- und Problemstellungen des Faches berührt und sich darüber hinaus mit seinem Ansatz eine neue Mediengemeinschaft denken lässt, die das Verhältnis von unmittelbarem Dialog und medial vermittelter Kommunikation zum Wohle des Menschen erörtert. Bidlo vergleicht Bubers Ansatz mit Klassikern der Kommunikationswissenschaft wie George Herbert Mead, Alfred Schütz, Jürgen Habermas und Vilém Flusser und arbeitet darüber die Besonderheiten Bubers für die Frage nach dem Anderen und der Intersubjektivitätskonstitution heraus. Schlussendlich bringt Bidlo Bubers Ansatz in Verbindung mit den neuen Medien und entwickelt den Entwurf einer dialogischen Mediengemeinschaft, in der die dialogische Medienkompetenz und der dialogische Polysynthetiker ihren Platz finden.