Der in Berlin lebende Künstler und Kunstwissenschaftler Sven Drühl geht in seiner Untersuchung der Frage nach, ob und wie sich das Strukturprinzip Uniformität, das sich in zahlreichen gesellschaftlichen Bereichen wie etwa Militär, Staat oder Kirche nachweisen lässt, auch im Kontext der bildenden Kunst niedergeschlagen hat. Neben Uniformitätsaspekten durch Serialität auf der Werkebene, analysiert der Autor das Feld hauptsächlich auf der Produzenten- und Produktionsebene im Hinblick auf konkrete Uniformierungen wie sie im Kontext der Inszenierungspraxis der "individuellen Künstleruniform" (Joseph Beuys, Jonathan Meese) oder den unterschiedlichen Arten von Corporate Wear bei diversen Kollektiven (Guerilla Girls, NSK, etoy, rtmark) vorwiegend aus dem Netzkunst- oder Corporate Art-Umfeld von Bedeutung sind.