In längst vergangener Zeit war die Gitarre in Orchestern und Jazzbands aufgrund ihrer zu geringen Lautstärke gegenüber anderen Instrumenten immer benachteiligt. Erst der Einsatz von elektronischen Verstärkern und die Erfindung der Elektrogitarre sorgten für den Durchbruch auf breiter Front. Dadurch wurde die Elektrogitarre in vielen Musikrichtungen zum führenden Instrument. Ursprünglich wurden umgebaute NF-Verstärker aus Rundfunkgeräten mit nur wenigen Watt Leistung verwendet, dann wurde statt der reinen Verstärkung die Erzeugung von Sounds durch übersteuerte Verstärker vorangetrieben. Inzwischen sind fast unbegrenzte Lautstärken und Sounds aller Art erzeugbar. Durch den Preisverfall auf dem Elektronikmarkt gibt es sehr billige Gitarrenverstärker. Profianlagen kosten viel Geld. Wer einen guten Sound wünscht und trotzdem nicht zuviel investieren will, kann durch Selbstbau Geld sparen und dazu noch einen Verstärker nach seinem Geschmack herstellen. Mit diesen Buch soll das Entstehen der Sounds verständlich gemacht werden. Ein modulares Baukastensystem ermöglicht den Bau eines individuellen Verstärkers, der den persönlichen Soundvorstellungen entspricht. Ebenso sind alle für die Praxis benötigten Einschleifsysteme vorgesehen. Der Einsatz hochwertiger Bauteile und erprobter Schaltungen ermöglicht einen leichten Einbau. Den Röhren wird in soundbestimmenden Verstärkerteilen der Vorzug gegeben, da sie in allen teureren Verstärkern den Sound maßgeblich bestimmen. Diese Bauteile werden von modernen Halbleitern unterstützt, so dass der Musiker optimale Bedingungen für seine Anwendung schaffen kann. Röhrenendstufen mit Leistungen zwischen 30 W und 230 W ermöglichen den Bau von kleinen Gitarrenverstärkern bis zu leistungsstarken Bassverstärkern.