»Es ist eine Liebesgeschichte, Du kannst es mir glauben. Sie spielt sich in bemerkenswerter Stille ab, fast unmodern heimlich, und gewiss unter dem Eindruck der Tropen, die ja – wer wüsste es besser als wir – keinen Zauber mehr haben.« So berichtet einer von fünf alten Missionaren, die zu Wegbereitern einer großen Liebe werden, die unaufhaltsam ihren Ruhestand erschüttert. Aus den abgeklärten Greisen werden ruhelose Männer, aus dem, was spielerisch begann, ein Drama.
Man hatte in der Missionsstation einen Gast aufgenommen: einen Deutschen aus Rom, gutaussehend, müßig, mit unklarer beruflicher Tätigkeit, von dem nur feststand, dass er um die Vierzig war, aber immer noch nicht erwachsen. Der sich, beobachtet von den fünf alten Patres, in Mayla verliebt, die ebenso natürlich wie schön ist und durch ihren Umgang mit den Alten auch klug – eine vernichtende Kombination.
Der Deutsche aus der Ewigen Stadt macht das Mädchen zur Frau und die Alten werden über Nacht zu Komplizen; auf einmal sind sie Anstifter, Mitwisser, Kuppler, unermüdliche Beobachter des Liebeslebens unter ihrem Dach: von Lebensabend keine Spur mehr.