In der Vielfalt ihrer Ausprägungen und Ausmasse entziehen sich die Wirkungen von Kunst einer trennscharfen, einhegenden Be-stimmung. Dieser transdisziplinäre Band soll einen offenen Blick für die Erfahrungsdimension des Ästhetischen entwickeln, der kognitive und körperliche, reflexive und emotionale, performative und semiotische Aspekte gleichermassen integrieren kann. Dabei rücken Erfahrungsweisen in den Mittelpunkt, die in wissen-schaftlichen Ästhetikdebatten in jüngerer Zeit häufig zu kurz gekommen sind oder sogar zu blossen ‚Nebenwirkungen’ der Kunst degradiert wurden: Wie mischt sich das Ästhetische mit dem Emotio-nalen? Wie ändert sich die ästhetische Erfahrung des Rezi-pienten, wenn er zum aktiven Ein-greifen in künstlerische Prozesse gezwungen wird? Inwieweit sind Verletzungen und Repulsionen äs-thetisch erfahrbar?