Die Interventionen in Afghanistan und im Irak haben das Kräftegleichgewicht im Mittleren Osten grundlegend verändert. Gleichzeitig sind die Herausforderungen im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bereich weiter gewachsen. Durch den Konflikt um das iranische Atomprogramm und die eskalierende Gewalt im Irak erhält die Frage nach regionaler Stabilität neue Dringlichkeit. Bei ihrer Lösung kommtden Vorstellungen der Akteure aus den Golfstaaten eine Schlüsselrolle zu.Der 132. Bergedorfer Gesprächskreis in Dubai stellte daher vor allem regionale Ansätze zur Diskussion. Politiker und Experten aus der Region, den USA und Europa analysierten mögliche Wege zur politischen Stabilität am Persischen Golf. Dabei standen die Rolle ökonomischen Wachstums und politischer Reformen sowie derZusammenhang von Demokratisierung und Stabilisierung im Mittelpunkt. Es ging um das Verhältnis zwischen Modernisierung und Identität, Säkularismus und Religion, traditionellen und westlichen Vorstellungen und zwischen interner Reformund externer Unterstützung. Einen Fokus des Gesprächs bildeten sicherheitspolitische Herausforderungen. Die amerikanische Intervention im Irak und die Rolle regionaler, aber auch externer Akteure wie der USA und der EU, Indiens oder Chinas wurden kontrovers diskutiert.Bes0nders die Politik der iranischen Regierung unter Präsident Ahmadinedschad und das iranische Nuklearprogramm wurden detailliert beleuchtet.