Der offene Blick der Kunst und seine Wirkung auf die Religion.

Die Kunst richtet die Augen mitunter schonungslos auf die Abgründigkeit menschlichen Daseins und warnt den Glauben vor einer allzu leichten Erlösungsgewissheit. Sie wird damit zu einem der wichtigsten Gesprächspartner der Theologie, die immer neu der Kritik und des Widerspruchs bedarf. Umgekehrt bietet die Religion ein zentrales Reservoir an Grundfragen, von denen die Künstler/innen vorangetrieben werden. Ob in der bildenden Kunst, der Musik oder der permanenten Bild- und Tonflut der Trivialkultur - überall stellt sich die Frage, welche Bedeutung die scheinbaren oder tatsächlichen Verflechtungen von Religion, Kunst und (Alltags)kultur haben und inwiefern ihr Eigenwert für die Theologie von Interesse ist. Um diese Fragen kreisen die Beiträge dieses Buches, die damit auch mögliche Entwicklungslinien in der Fundamentaltheologie skizzieren wollen.