Die Kirchensteuer gehört zu den umstrittenen Themen der heutigen Kirche in Deutschland. Der Autor zeigt die Problematik, in der sich insbesondere die katholische Kirche in Württemberg nach der Säkularisation befand. Das Königreich Württemberg entschied sich nach preußischem Vorbild für eine Kirchensteuer, die zunächst auf ortskirchlicher Basis erhoben wurde. Mit der Neuregelung des Verhältnisses von Staat und Kirche in Württemberg im Jahre 1924 wurde sie rechtlich auf eine neue Basis gestellt. Der weitere Weg hin zu einer von der Diözese landesweit erhobenen Steuer wird bis in die Gegenwart verfolgt.

Gerold Gutmann war bis Anfang 2006 Finanzrdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart.