Die Reichsstadt Bern besaß im Mittelalter ein größeres Territorium als alle übrigen Städte nördlich der Alpen – eine Tatsache, die in der deutschen historischen Forschung bisher kaum zur Kenntnis genommen worden ist. Hier setzt die Arbeit an und geht der Frage nach, wie es dem relativ spät gegründeten und verkehrstechnisch ungünstig gelegenen Bern gelungen ist, sich nicht nur ein so großes Untertanengebiet anzueignen, sondern dieses auch über Jahrhunderte erfolgreich zu verwalten, während mittelalterliche Großstädte wie Köln oder Augsburg nur knapp einen Fuß über die Stadtmauern hinaussetzen konnten.

Dr. Barbara Studer Immenhauser ist stellvertretende Staatsarchivarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Staatsarchiv des Kantons Bern. Sie wurde mit dieser Arbeit promoviert