Die Übersetzungs- und Dichtungsbeziehung Celans und du Bouchets ist bestimmt durch die seltene Konstellation der Wechselseitigkeit. Die Studie mißt die poetologische Reichweite und Sprengkraft des darin liegenden Rollentauschs anhand der Figur des Schnees aus. Auf der Basis von Derridas Konzept des Einsprachlers werden biographische sowie unter Rückgriff auf Deleuze/Guattaris Konzept des Rhizoms und Foucaults Beschreibung der Bibliothek poetologische Figuren und Motive untersucht. Die Analyse zweier Texte du Bouchets nimmt als weitere Figuren Hölderlin, Kassandra, Lucile und Kolumbus in den Blick. Die Studie erweist, inwiefern die Kohabitation der Sprachen die Ahnung eines 'glücklichen Babel' (Barthes) beschert.