Für Susan Sontag war eine Schriftstellerin 'jemand, der sich für alles interessiert.' Diesen Auftrag befolgte sie mit ihrem großen Engagement in Literatur, Kunst, Film und Politik. Diesen ganz unterschiedlichen Aspekten widmen sich hier in ihr Werk einführende Essays. Ulrike Schmitzer schildert die 'Vorzeigeintellektuelle' als politische Denkerin, Kunsttheoretikerin und Schriftstellerin. Dazu kommen Beiträge u.a. von Elisabeth Bronfen und Fritz J. Raddatz. Als Grande Dame der New Yorker linksliberalen Intellektuellenszene war Sontag eine der schärfsten Kritikerinnen von George Bush, kämpferische Menschenrechtlerin, Kultfigur, Ikone und Diva. Man verlieh ihr Titel wie 'Hohepriesterin der Avantgarde ', 'erster Popstar der Literaturkritik' oder 'Mona Lisa der kosmopolitischen Intelligenz.' Als Meisterin der Selbstinszenierung erfand sie sich immer wieder neu: 'She likes to think of herself as "self-invented", sui generis', schreibt ihr Biograf Carl Rollyson. Durch ihre Schriften machte sie auch Benjamin, Canetti und Barthes in Amerika bekannt.