Düsseldorf. Beck, ein energiegeladener Schriftsteller, der langsam in die Jahre kommt, hat zwar ein grandioses Manuskript in der Tasche, wird aber von seinem renommierten Hamburger Verlagshaus seit Jahren hingehalten und vertröstet. Zu Hause sitzt ihm seine ebenso attraktive wie anstrengende Frau im Nacken. Als sie ihm im Streit suggeriert, mit ihm sei auch privat nicht mehr viel los, verlässt er eines Morgens wutentbrannt das Haus. Auf dem Weg ins Büro schwelgt er in den wildesten Fantasien, wie er sich rächen könne. Sein Alter ego João, die Hauptfigur seines opulenten Portugalromans, hat ganz ähnliche Probleme, doch ist es diesem mit Hilfe einer ganz speziellen Kunst bereits gelungen, missliebige Menschen in seinem Umfeld unter Kontrolle zu bringen – João hat die Fähigkeit, durch von ihm hervorgebrachte Töne unmerklich Einfluss auf Menschen zu nehmen, bis hin zum Klangmord, den er an der eigenen Frau vollzogen hat. Doch auch für Beck wenden sich an diesem Vormittag aus heiterem Himmel die Dinge. Als es der Zufall dann auch noch so will, dass ihm der Cheflektor seines Verlags über den Weg läuft, scheint endlich der große Tag gekommen, und Beck beschließt, seine Chance zu nutzen. Herbert Genzmer legt hier einen furios erzählten, dialogstarken und komischen Roman vor, in dem sich das charakteristische Ambiente der Düsseldorfer Innenstadt und üppiges portugiesisches Erzählflair durchmischen. Nicht zuletzt geht es darum, was passiert, wenn sich Fantasie und Wirklichkeit durchdringen, und um die ebenso spannende wie gefährliche Nähe von Künstlertum und Wahnsinn.