In einer richtungweisenden Arbeit untersucht Peter Burke den sozial- und kulturgeschichtlichen Hintergrund der Sprachen, wie sie in der maßgeblichen Epoche zwischen Erfindung des Buchdrucks und Französischer Revolution in Europa gesprochen und geschrieben wurden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verflechtungen zwischen Idiomen und geographischen, konfessionellen, beruflichen, geschlechtsspezifischen und nationalen Gemeinschaften sowie die identitätsstiftende Rolle der Sprache. Und Burke fragt nach der Konkurrenz: zwischen Latein, der damaligen lingua franca, und den Landessprachen, zwischen dominierenden und untergeordneten, aber auch zwischen ihren jeweiligen Versionen.