Im April 1938 schoben Nationalsozialisten die jüdische Bevölkerung aus dem burgenländischen Parndorf nach Ungarn ab, darunter den dreizehnjährigen Jonny Moser. Damit begann die siebenjährige Flucht seiner Familie, die sie in mehrere ungarische Lager führte. Mehrmals entkam sie nur knapp der Auslieferung an die NS-Vernichtungsmaschinerie.
Mosers Familie wird im Sommer 1944 überraschend aus einem Lager entlassen. Ungarische Freundinnen stellen Jonny in der schwedischen Gesandtschaft Budapests Raoul Wallenberg vor, der im August 1944 seine Hilfsaktion für ungarische Jüdinnen und Juden aufgenommen hat, nachdem das faschistische Pfeilkreuzlerregime mit der Abschiebung und Ermordung der ungarischen und der nach Ungarn geflüchteten Juden begonnen hatte. Wallenberg stattet die Familie Moser nicht nur mit den begehrten schwedischen Schutzpässen aus, bald nimmt er den neunzehnjährigen Jonny auch als 'Laufburschen' für seine Hilfsaktion auf, für Botengänge, Demarchen und Interventionen. Wie Tausende andere Jüdinnen und Juden rettete Wallenberg die Mosers vor dem Terror ungarischer und deutscher Nazis.
Der Historiker Jonny Moser bettet die Erinnerungen an das Überleben seiner Familie auf faszinierende Weise in die Geschichte Österreichs und Ungarns zwischen 1938 und 1945 ein. Einen Schwerpunkt bildet dabei seine Mitarbeit bei Wallenbergs Hilfsaktion.
Ein packendes, detailreiches Zeitzeugnis über Raoul Wallenbergs Rettungsaktion für die Budapester Juden