Gesellschaftliche Modernisierung führt nicht zum Ende der Religion. Diese bleibt vielmehr tief eingebunden auch in die moderne Gesellschaft. Allerdings transformiert sich die Religion - und die Kirche ist herausgefordert, darauf zu reagieren. Sie kann lernen, den Pluralismus der modernen Kultur konstruktiv aufzunehmen, indem sie Wege religiöser Sinnvergewisserung und ethischer Daseinsorientierung aufzeigt. Hier liegt die große Chance des Christentums, zur Deutung und Gestaltung des Lebens, zur Bearbeitung existentieller Sinnfragen und zur Erneuerung der Wertgrundlagen in Politik und Gesellschaft beizutragen.