„Klage mir dein Leid, und ich sage dir, wer wir sind.“

Obwohl Klagen zum Grundrepertoire menschlichen Ausdrucksvermögens gehört, ist dieses Phänomen von der Wissenschaft erst in Ansätzen erforscht worden. Dabei gibt die Äußerung von Leid nicht nur Aufschluss über das Individuum. Jede Gemeinschaft und jedes Gesellschaftssystem entwickelt vielmehr immer auch seine ganz spezifische „Kultur der Klage“. In der Analyse dieser Konstellationen – aber auch für ihre „heilsame“ Weiterentwicklung und Gestaltung – sind Theologie und Psychiatrie gleichermaßen gefordert.
Als namhafte Vertreter der Bibelwissenschaften, der vergleichenden Religionswissenschaften, der Anthropologie sowie der Psychiatrie und Psychotherapie nehmen die Autoren des vorliegenden Bandes diese Herausforderung an.