Erstmals liegt hier eine moderne Darstellung der Theaterwissenschaft Südosteuropas vor, in der neben spezifisch theatertheoretischen auch strukturelle Gesichtspunkte zur Sprache kommen. Im 1. Band werden ethnologische Theoriebildung, Volksschauspielfragen, Dramentheorie und Dramenkomparatistik ebenso tangiert wie theologische Fragenkomplexe der Ost- und Westkirche. Vor dem Hintergrund historischer Überblicke analysiert der Autor Theorien der Kunstgeschichte und Ikonologie, Rezeptionsmechanismen und Spielarten der Intertextualität, wertet kulturhistorische Quellen aus und untersucht philologische und textkritische Fragen. Im 2. Band (in Vorbereitung) liegt der Schwerpunkt auf Griechenland von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert. Zusammen bieten die 27 Studien beider Bände, die eine Fülle von Aspekten des unbekannten Theaterlebens des ältesten Teils von Europa behandeln, ein faszinierendes Mosaik einer Theaterlandschaft, die nach dem Fall aller Vorhänge und der Vereinigung Europas eine wesentlichere Rolle spielen wird.