Angaben aus der Verlagsmeldung

Eine illegitime Kunst : "Die sozialen Gebrauchsweisen der Fotografie" / von Pierre Bourdieu


Eine »illegitime Kunst« nennen
Bourdieu und seine Mitarbeiter die
Fotografie. In der Tat gilt sie als
»Zwitter«: als Alltagshandlung mit
dem Anspruch einer Kunstanstrengung.
Welchen Zwecken gehorcht die
Fotografie? Sind Fotografien Bilder in
dem strengen Sinne, mit dem dieses
Wort in aller Regel ausgestattet wird?
Und welche stillschweigenden oder
ausdrücklichen Vorsätze steuern den
technischen Apparat, wenn ein Foto
»geschossen« wird?
In diesem Buch wird die Fotografie
unter dem Gesichtspunkt ihres Gebrauchswertes
untersucht. Denn es
ist, wie Bourdieu sagt, der Gebrauch,
der ihre Bedeutung konstituiert, eine
soziale Bedeutung. Dies erklärt sowohl
die Verbreitung des Mediums
als auch die Uniformität der Bildmotive.
Und es erklärt den besonderen
Status des Fotografierens innerhalb
der kulturellen Alltagstätigkeiten
– es signalisiert eine kodifizierte
Verhaltensweise, die »den Anspruch
erhebt, Kunst zu sein«.