Wilhelm Busch ist vor allem als Zeichner von Bildergeschichten wie „Max und Moritz“ und „Witwe Bolte“ weltberühmt geworden. Was hingegen nur wenige kennen, ist sein literarisches Schaffen. Er, der u.a. Kant, Schopenhauer, Augustins „Bekenntnisse“ und Meister Eckhart studierte, versteht es in unnachahmlich griffiger, stilistisch geschliffener und eingängiger Weise Grundwahrheiten und Befindlichkeiten des menschlichen Lebens zu vermitteln. In seiner wunderbaren Geschichte „Eduards Traum“ begegnet uns beispielsweise ein Weiser, der feststellt: „Alle Menschen, ausgenommen die Damen, sind mangelhaft!“ Hermann Alves stellt uns Busch als einen Schriftsteller vor, der der Weisheit sehr nahe gekommen ist. Busch als Wahrheitssucher, Denker und Christ, aber auch einer, der in seinen Versen und Geschichten bei aller Tiefgründigkeit nie bitterernst wird.
Ein nachdenkliches und zugleich unterhaltsames Buch, das überraschend neue Seiten am scheinbar bekannten Humorist Wilhelm Busch aufdeckt.