Der Dresdner Kreuzchor gehört zu den berühmtesten und traditionsreichsten Knabenchören der Welt. In seinen Reihen sangen die späteren Stars Theo Adam und Peter Schreier, in seiner Schule lernten einst Theodor Körner und Richard Wagner. Berühmte Namen des europäischen Musiklebens finden sich unter den Kreuzkantoren, wie Johann Zacharias Grundig, der Bach-Schüler Gottfried August Homilius, Julius Otto, Rudolf Mauersberger und Martin Flämig. Der namhafte Dresdner Hofkapellmeister Heinrich Schütz stand in engem Kontakt sowohl mit den Kreuzkantoren als auch mit den Kreuzorganisten seiner Zeit. Hieraus ergab sich folgerichtig die intensive Schützpflege des Kreuzchores bis zum heutigen Tage. Seit fast einem Jahrzehnt wirkt Roderich Kreile erfolgreich als Kreuzkantor.
In der fast 700-jährigen Tradition gab es auch Tiefpunkte: Zwei Diktaturen gefährdeten im 20. Jahrhunderts die kirchliche Existenz des Chores. Im Februar 1945 wurden die Kreuzkirche, die Kreuzschule und die Notenbibliothek zerstört; elf Kruzianer überlebten die Bombennacht nicht.
Neben der wechselvollen Geschichte des Chores geht es des weiteren um den heutigen Alltag der 9–19-jährigen Kruzianer, der sich zwischen Alumnat, Schule, Proben und Konzerten, weltweiten Tourneen und CD-Aufnahmen abspielt. Ferner sind den Wirkungsstätten des Chores in Geschichte und Gegenwart (Kreuzkirche, Frauenkirche, Sophienkirche) sowie der Kreuzschule gesonderte Kapitel gewidmet.
Das nun vorliegende Standardwerk informiert detailreich und mit beeindruckender Fülle an Bildmaterial über den renommierten Chor. Ein Muss für jeden Liebhaber des Kreuzchores und der evangelischen Kirchenmusik, ein Muss für Freunde Dresdens und Sachsens!