Das Kirchenjahr hat Konkurrenz bekommen. Zwar bildet es immer noch das für unser Langzeitgefühl wichtigste Periodikum, aber seine Deutungskraft hat merklich nachgelassen. Dafür haben sich im Laufe der Zeit andere Feiern in den Jahresfestkalender eingereiht. Sie erweitern das Kirchenjahr und gestalten es bunter. Mit dem Valentinstag, mit Karneval, Vatertag und Halloween entstehen ganz neue Zeitläufe und Kristallisationspunkte. Mit der Zergliederung der neuzeitlichen Christentumspraxis zeigt sich auch die gegenwärtige Festtagskultur stärker nuanciert und im Hinblick auf ihre Sinngebungen deutlich gestufter. – Was aber bedeuten z.B. Silvester, Muttertag oder 1. Mai? Wie, seit wann und warum werden sie gefeiert? Die Beiträge des vorliegenden Buches geben Antworten auf diese Fragen und bieten Impulse und Materialien für die religionspädagogische Arbeit in Schule und Gemeinde.