Unterhaltung prägt unseren Alltag und ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Medienereignisse wie 'Big Brother' und 'Music Star', das grosse Interesse am Leben von kleinen und grossen Film- und TV-Stars, der Welterfolg der 'Lord of the Rings'-Filmtrilogie, das Milliardengeschäft mit Computerspielen, die hohen Einschaltquoten von Soapoperas und Krimiserien sowie eine Vielzahl neuerer TV-Formate zeugen davon. Besorgt wird in der Öffentlichkeit vom Leben in einer 'Unterhaltungs-gesellschaft' gesprochen, in welcher Information zu Infotainment, Politik zu Politainment, Bildung zu Edutainment wird.
Parallel zur zunehmenden Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion hat Unterhaltung seit den 1990er Jahren auch als Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung in unterschiedlichen Disziplinen an Stellenwert gewonnen.
Die Autorinnen und Autoren aus den USA, aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aus der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Medienpsychologie, Kulturwissenschaft, Filmwissenschaft, Romanistik, Anglistik und Germanistik stellen in ihren Beiträgen unterschiedliche Konzepte der Unterhaltungsforschung vor und untersuchen Formen, Inszenierungsweisen, Rezeption und Wirkungen von aktuellen Unterhaltungsangeboten. Wie fruchtbar der Austausch über Fachgrenzen hinaus ist, erweist sich auch im Gespräch zwischen den Autorinnen und Autoren, das den Band beschliesst.