Boykottforderungen und Sanktionen haben Südafrika in den achtziger Jahre in Deutschland in die Schlagzeilen gebracht. Begleitet von phantasievollen Aktionen sollte der Apartheidpolitik durch öffentlichen Druck der Boden entzogen werden.
Dabei gab es in den Jahren nach 1970 eine verblüffende Übereinstimmung in Kirche, Wirtschaft, Politik, Parteien und Presse, über eine verbale Verurteilung der Apartheid nicht hi-nauszugehen. In internationalen Gremien wie z.B. der UNO und dem Ökumenischen Rat der Kirchen stimmten die Deutschen häufig gegen eine schärfere Gangart. Warum war das latente Verständnis für die Apartheid in weiten Kreisen der BRD so groß – anders als in den USA, Großbritannien, den Niederlanden und anderen Ländern?
Die Studie geht diesen Frage nach und zeichnet ein farbiges Bild der gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklung zwischen 1970 und 1990 in Deutschland und Südafrika.