Die öffentliche Bedeutung der Religion wächst. Unterscheidung tut Not: um der Göttlichkeit Gottes, der Menschlichkeit der Menschen und der Freiheit der Gesellschaft willen.
In Auseinandersetzung mit der Ideologiekritik und in Abgrenzung von einer fundamentalistischen Vereinnahmung Gottes entwickelt der Autor Kriterien für ein öffentliches Zeugnis von Gott, dessen Fundament die geschichtliche Offenbarung Gottes ist. Wie kann dieses Gotteszeugnis unter den Bedingungen der Moderne verbindliche Gestalt gewinnen? Wo ist der Ort von Kirche als Glaubensinstitution in der Gesellschaft? Wie kann Kirche Zeichen messianischer Hoffnung in der globalen Weltgesellschaft der Spätmoderne sein?
Ekklesiologisch bestimmt der Autor Kirche als Heilssakrament (II. Vatikanum), das drei Dimensionen spannungsvoll verbindet: die Christus amtlich vergegenwärtigende Institution, die im Geist ermöglichte Gemeinschaft der Glaubenden und das in der Dynamik des Reiches Gottes lebende messianische Gottesvolk.