Warum lassen sich die anhaltenden ökologischen und sozialen Krisen moderner Gesellschaften noch immer nicht überwinden? Wahrscheinlich auch deshalb, weil sich die gängigen Konzepte meist nur um „die Hälfte" kümmern: Sie vollziehen Trennungen und werten ökologische und sozial weibliche Produktivitäten als „reproduktiv" ab.
In diesem Buch geht es dagegen um „das Ganze". Die Autorinnen führen alle bisher getrennt voneinander behandelten produktiven
Prozesse einer Gesellschaft in der Kategorie „(Re)Produktivität" zusammen: Natur und Kultur, männlich und weiblich, Produktion und Reproduktion. Mit dieser neuen Kategorie lassen sich aktuelle Krisenphänomene neu betrachten und Probleme anders verorten. Die „Neuerfindung des Ökonomischen" in diesem Buch rankt
sich daher um die prozessuale Einheit von Produktion und Reproduktion.
Das Buch knüpft an aktuelle Diskurse um eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft und ihrer Ökonomie an und trägt zur theoretischen Fundierung sozial-ökologischer Forschung bei.